Backgammon: Spielregeln, Spielvarianten und Geschichte

Der griechischen Sage nach erfand Palamedes das Würfelbrettspiel, um den Soldaten, die vor Troja lagerten, die Zeit zu vertreiben. Einige sagen, das Brettspiel sei schon vor mehr als 5.000 Jahren erfunden worden, doch ist es nicht erwiesen, dass es sich dabei um den Vorreiter des heute bekannten Backgammon-Spiels handelt. Nachweislich aber spielte bereits der römische Kaiser Claudius Backgammon, allerdings mit drei statt zwei Würfeln und drei Durchläufen statt der aktuellen zwei Runden. Während der Kreuzzüge erlebte das Brettspiel eine Renaissance und wurde beliebt wie nie. Schließlich entwickelte man im 13. und 14. Jahrhundert das heute übliche Klappbrett, bei dem Rahmen und Brett aus Hartholz und die Spielfelder aus dunklen Edelholzintarsien bestanden. 1650 fand der Name „Backgammon“ erstmals Verwendung. Schließlich fasste Edmond Hoyle, ein britischer Spielexperte, 1743 die Spielregeln erstmalig in einer Broschüre zusammen.

Zurück ins Spiel: der Boom im 20. Jahrhundert

Erst im 20. Jahrhundert wurden die Spielregeln vereinfacht, modifiziert und neu festgelegt. 1964 fand auf den Bahamas das erste internationale Backgammon-Turnier statt, das zu einem regelrechten Backgammon-Boom führte, so dass man bereits 1967 die erste Backgammon-Weltmeisterschaft in Las Vegas austrug. Von 1975 bis 1978 fanden die Backgammon-WMs auf den Bahamas statt, seit 1979 werden sie in Monte Carlo ausgetragen.

Das Spiel um das Würfelglück

Das Backgammon-Spielfeld ist aufgeteilt in „Outer Board“ (Außenfeld) und „Home-Board“ (Heimfeld). Die 24 Dreiecke, jeweils 12 auf jeder Seite, werden „Points“ oder „Zungen“ genannt. Man spielt mit 15 weißen und 15 schwarzen Steinen. Der erste Wurf, mit nur einem Würfel, legt fest, wer beginnen darf. Das Ziel des Spiels besteht darin, die Spielsteine taktisch klug und möglichst schnell in das Heimfeld zu bringen und sie von dort heraus zu würfeln. Sieger ist derjenige, der als Erster seine Steine vom Brett gebracht hat. Darüber hinaus gibt es viele verschiedene optionale Spielregeln, unter anderem die folgenden:

  • Crawford-Regel
  • Jacoby-Regel
  • Beaver
  • Automatisches Doppel
  • California Rule
  • Chouette (Variante für drei oder mehr Teilnehmer)