Das Casinohotel „Mirage“ – So schaffte Las Vegas das Comeback

Ein Schild auf dem „Las Vegas“ steht Ein Glücksspielparadies mitten in der Wüste? Das konnte sich doch nur ein Wahnsinniger ausdenken, oder? Tatsächlich war es ein Krimineller, der Anfang der Vierzigerjahre das erste Casinohotel in Las Vegas, damals nicht mehr als ein verschlafenes Wüstennest, erbaute. Er startete damit einen Casinoboom, der in den Fünfzigern richtig losging und bis in die frühen Siebziger anhielt. Dann begann ein langer Niedergang der Stadt, in der Stars wie Frank Sinatra, Dean Martin und Elvis Presley wie Könige lebten. Ein Niedergang, der erst von dem alten Las-Vegas-Hasen (und heutigem Multimilliardär) Steve Wynn gestoppt werden konnte. Und zwar mit der Eröffnung des Casinohotels „Mirage“ im Jahr 1989.

Mit dem „Mirage“ kam das Glück zurück in die Spielerstadt

Nicht jeder war zu diesem Zeitpunkt davon überzeigt, dass Las Vegas ein Comeback schaffen könnte. Doch Steve Wynn hatte die Vision, Las Vegas größer und strahlender wiederauferstehen zu lassen, als es je zuvor war. Und deshalb hieß es für ihn: nicht kleckern, sondern klotzen. 630 Millionen US-Dollar teuer war der Prachtbau mit mehr als 3.000 Zimmern auf 30 Etagen – damals eine unvorstellbare Summe. Auch der Stil war spektakulär, zum Beispiel wurde Goldstaub in die Glasscheiben gemischt, sodass der Bau im Sonnenlicht verlockend golden funkelt.

Doch ein prächtiger Bau, luxuriöse Zimmer und etwa 9.000 Quadratmeter Casinofläche waren Wynn noch nicht genug. Er brauchte eine Attraktion, die die Menschen in Scharen kommen lassen würde. Und er fand sie: Ab 1990 traten Siegfried & Roy, die beiden in Deutschland geborenen Entertainer, mit ihrer spektakulären Tigershow im „Mirage“ auf – und wurden sofort gefeiert. Ihre Show war ein unfassbarer, noch nie dagewesener Erfolg. Bis Roy 2003 auf der Bühne einen Schlaganfall hatte und in der Folge von seinem weißen Tiger schwer verletzt wurde.

Tiger, Vulkane, Pools gehören zu den Attraktionen des Casinohotels

Der Popularität des „Mirage“ tat dieses Missgeschick keinen Abbruch, dafür hat das Casinohotel zu viele andere Attraktionen zu bieten: zum Beispiel den künstlichen Vulkan, der am Abend stündlich vor der Tür ausbricht. Oder die Hochbahn, die zwischen dem „Mirage“ und dem „Treasure Island Las Vegas“ verkehrt. Auch die Poollandschaft ist einzigartig und bietet die nötige Entspannung nach einer Pokerrunde oder einem Stündchen am einarmigen Banditen.

Für Steve Wynn, der mit dem „Mirage“ das Comeback von Las Vegas überhaupt erst möglich machte, war das „Mirage“ ein erster Höhepunkt in einer Casino-Karriere, die bis heute anhält. 1998 kam mit dem „Bellagio“ ein weiteres gigantisches Hotel dazu, das wiederum neue Maßstäbe für Las Vegas setzte. Aber das ist eine andere Geschichte …

Titelbild © Leonard Zhukovsky – 123rf.com

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