François Blanc – er machte die Spielbank Monte Carlo populär

Der französische Mathematiker und Finanzier François Blanc wurde am 12. Dezember 1806 in Courthézon – im französischen Vaucluse – geboren. Da er sich sehr für das Glückspiel interessierte und schon für seinen Freund regelmäßig Gewinnchancen ausrechnete, entwickelte er schließlich das Roulette-Spielfeld und erweiterte den Roulettekessel um die Felder 37 und 38: „Zero“ und „Double Zero“. Damit garantierte er den Bankvorteil, denn fiel die Kugel in eines dieser Felder, ging der Einsatzanteil an die Bank.

Vom französischen Bankier zum deutschen Spielbankinhaber

Mit seinem Bruder Louis arbeitete François Blanc zunächst in einer Bank in Bordeaux und handelte mit Insiderinformationen, die Kursschwankungen an der Pariser Börse vorhersagten. Dies blieb jedoch nicht unentdeckt und so zogen sie nach Paris, um hier in Sachen Börsenspekulationen und anderen Bankgeschäften tätig zu sein und anschließend in Luxemburg ihr erstes Casino zu eröffnen. Der luxemburgische Gouverneur, Landgraf Ludwig von Hessen-Homburg, und sein Nachfolger Philipp von Hessen-Homburg erlaubten den Brüdern schließlich, 1841 in Homburg eine Spielbank zu gründen. Um die Gewinnchancen und somit die Attraktivität des Roulettespiels zu erhöhen, beschlossen sie letztendlich, die „Double Zero“ wieder abzuschaffen. Dies führte zu einem grandiosen Boom der Spielbank.

Von Deutschland zurück an die Riviera

Nachdem ihm 1863 eine 50-jährige Konzession für eine Spielbank in Monaco angetragen wurde, erklärte François Blanc, eine wichtige Voraussetzung für die Übernahme der Konzession sei es, die Reisebedingungen gravierend zu ändern, denn bis zu diesem Zeitpunkte gestaltete sich die Reise nach Monaco sehr beschwerlich. Schließlich beteiligte er sich an den Kosten für den Bau einer Eisenbahnstrecke und einer Küstenstraße, die entlang der atemberaubenden französischen Riviera führte und schließlich zahlreiche Besucher und Gäste aus dem In- und Ausland in das Casino in Monaco brachte. François Blanc verstarb schließlich im Jahr 1877 in der Schweiz. Seine Gattin, Marie Charlotte Blanc, die auch unter dem Namen „Madame Blanc“ weltbekannt wurde, führte als Generaldirektorin die Spielbank Monte Carlo erfolgreich weiter.

Titelbild © Håkan Dahlström – flickr (CC BY 2.0)

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